So wird der Rücktransport im Falle eines Unfalls im Urlaub organisiert!
Wer gerne verreist und Urlaub macht, der liebt in der Regel auch das Abenteuer! Kaum etwas ist aufregender, als seine Koffer zu packen, zum Flughafen aufzumachen und mit dem Flieger in einem Land anzukommen, das man vorher noch nie betreten hat. So beginnt in der Regel nämlich ein spannende Erkundungsreise, bei der man fremde Kulturen, fremde Speisen und fremde Sehenswürdigkeiten kennenlernt. Viele Reise-Fans sagen deshalb aus gutem Grund, dass das Reisen einen jung hält!
Auf den Reisen selbst geschieht vieles zufällig und unvorhersehbar. Im Positiven, so wie im Negativen. Man findet zufällig sein neues Lieblingsrestaurant, verliebt sich in eine fremde Person oder – und das passiert jährlich öfter, als man als Tourist glauben mag – man hat einen unvorhersehbaren Unfall im Urlaub, bei dem man sich schwer verletzt.
Während man über die ersten beiden Punkte sicherlich lieber spricht als über den Letzten, heißt das nicht, dass man sich auf letzteren Sachverhalt nicht entsprechend vorbereiten kann – und deshalb auch vorbereiten sollte. Denn kommt es im Ausland tatsächlich zum „worst case“, kann eine gut durchgeführte Auslandsrückholung Leben retten! Allein deshalb möchten wir uns in diesem Beitrag mit diesem Thema auseinandersetzen.
Was genau ist eine Auslandsrückholung eigentlich?
Zunächst einmal zur Kernfrage: was ist eine sog. Auslandsrückholung überhaupt?
Das Thema rund um den sicheren Rücktransport an den eigenen Wohnort wird immer dann relevant, wenn man einem Unfall im Urlaub beteiligt war und man die Rückreise aufgrund der Folgen dieses Unfalls nicht mehr aus eigener Kraft antreten kann. Hört man also den Begriff der Auslandsrückholung so weiß man, dass die Thematik sehr ernst zu nehmen ist. Im Normalfall zählt nämlich jede Minute!
Bei der organisierten Rückholung aus dem Ausland selbst, wird der Rücktransport vom Dienstleister organisiert und auf die speziellen Gegebenheiten des Einzelfalles zugeschnitten. Dabei ist jeder Fall einzeln zu betrachten, denn schließlich sind die wenigsten Unfälle eins zu eins dieselben. Während einige Rückholungen behutsam vorbereitet und innerhalb von wenigen Tagen durchgeführt werden können, muss das Ambulanzflugzeug im schlimmsten Fall innerhalb von wenigen Stunden vorbereitet und abflugbereit sein. Das Ziel in solchen Fällen ist es nämlich stets den Patienten an seinen Heimatort zu fliegen und ihm so die benötigte medizinische Versorgung zu gewährleisten.
So läuft die Rückholung mit dem Ambulanzflugzeug in der Praxis ab
Die angesprochenen Ambulanzflugzeuge zeichnen sich zum einen dadurch aus, dass sie innerhalb kürzester Zeit am benötigten Einsatzort sein können. Zum anderen kann das Flugzeuginnere so aufbereitet werden, dass die medizinische Versorgung des jeweiligen Patienten auch in mehreren tausend Metern Höhe problemlos durchgeführt werden kann. Dies im Ernstfall also keinesfalls ein „nice to have Feature“, sondern absolut überlebenswichtig!
Grundsätzlich ist bei einem Rücktransport seitens der Beteiligten mit nicht unerheblichen Kosten zu rechnen und wird grds. erst dann relevant, wenn die medizinische Versorgung am Unfallort nicht mehr gewährleisten kann, dass der betroffene Patient geheilt wird bzw. am Leben gehalten werden kann. Allein aufgrund der Kosten ist es für alle Urlauber ratsam bereits vor dem Abflug ein grobes Bild rund um die Angebote hinsichtlich des Rücktransports aus dem Ausland zu haben. Nicht aus dem Grund, weil man pessimistisch an dieses Thema herangehen sollte, sondern einfach aus dem Grund, weil man sich im Leben gerne auf alle Eventualitäten vorbereitet. Wieso also auch nicht auf dieses?
Aus welchen Gründen ein Rücktransport aus dem Ausland noch wichtig sein kann
Neben der Sicherstellung der medizinischen Versorgung hat ein schneller und unkomplizierter Rücktransport viele weitere Vorteile. Der vermeintlich größte: während seiner Zeit im Krankenbett stellt man über die Auslandsrückholung zumindest die Nähe zu seiner eigenen Familie und Freunden sicher. Diese können das eigene Krankenbett in der Heimat in der Regel nämlich leichter erreichen – und deshalb auch häufiger Besuchen – als jenes am Urlaubsort. Im schlimmsten Fall ist dieses nämlich mehrere tausend Kilometer vom eigenen Wohnort entfernt!
Der zweite offensichtliche Vorteil: mit der Auslandsrückführung wird die Sprachbarriere zum jeweiligen Arzt bzw. Ärzteteam am Urlaubsort automatisch beseitigt. Ein durchaus wichtiger Punkt, der nicht selten zu riesiger Erleichterung seitens der Patienten und Angehörigen führt. Ein Aufenthalt im Krankenhaus, bei dem man sich weder mit den Arzthelferinnen noch mit dem Chefarzt wirklich klar verständigen kann, ist für alle Beteiligten eine nervenaufreibende Erfahrung. Außerdem wird der Heilungsprozess des Patienten unter diesen Umständen im Regelfall nicht verbessert, sondern im schlimmsten Fall sogar noch verschlechtert.
Unser Fazit – man sollte als Reise-Fan für alle Situationen vorbereitet sein!
Auch wenn dieses Thema für viele unter die Kategorie der Schwarzmalerei fällt, ist es definitiv eines, dass man als Erwachsener Mensch und „Vielurlauber“ definitiv angehen sollte. Schließlich geschehen nicht nur positive, sondern eben auch negative Dinge im Leben oft unverhofft. Das eigene Gewissen ist in diesem Fall zumindest teilweise beruhigt, da man die wichtigsten Schritte im Ernstfall kennt und man genau weiß, wie eine Auslandsrückführung in der Praxis abläuft.